TIPPS UND TRICKS
64
ten Beruf hast, den Du gerne im angeschriebenen
Unternehmen lernen möchtest. Lege kurz dar, warum
Du Dich gerade bei diesem Betrieb bewirbst –
meistens ist es der gute Ruf der Firma, der zur Bewerbung
führt. Vielleicht hast Du gerade dort aber
schon ein Praktikum gemacht und dabei Deinen
Berufswunsch gefestigt?
Nenne im Anschreiben drei Deiner „Soft Skills“, mit
denen Du Dich gerade für diesen Beruf eignest.
Dein/e Ausbilder/in möchte wissen, mit welchen
Fähigkeiten Du punkten kannst – insbesondere
dann, wenn Deine Schulnoten in bestimmten Fächern
nicht so klasse sind.
Ein Musteranschreiben findest Du auf Seite 65.
DIE BEWERBUNGSMAPPE
Zur Bewerbungsmappe gehören Dein Lebenslauf
und zumindest Dein letztes Zeugnis. Ausbilder/innen
geben in der Regel genau an, welche Zeugnisse
sie sehen möchten. Wenn Du Praktikumsnachweise
und Belege von Zusatzqualifikationen oder ehrenamtlichen
Tätigkeiten hast, solltest Du diese
unbedingt anfügen.
Normalerweise reicht ein tabellarischer Lebenslauf
aus. Dabei steht ganz oben Deine komplette Adresse
mit Telefon-/Handynummer und E-Mail-Adresse.
Unter der Überschrift „Lebenslauf“ sind dann, etwas
abgesetzt, Deine persönlichen Daten zu lesen:
Dein Geburtsdatum, Dein Geburtsort, die Namen
Deiner Eltern und deren Berufe sollten dazu gehören,
und – je nach Wunsch und Ausrichtung Deine/s
möglichen Ausbilders/Ausbilderin – auch Deine
Konfession. Idealerweise rückst Du die bis hierher
genannten Angaben nach links, so dass rechts
Platz für ein ansprechendes Bewerbungsfoto ist.
Heute ist ein Bewerbungsfoto nicht mehr unbedingt
verpflichtend, empfehlenswert ist es aber trotzdem.
Und es lohnt sich, dafür einen geeigneten
Fotografen
zu suchen!
In chronologischer Form führst Du danach mit monatsgenauen
Angaben Deine Schulausbildung auf
– von der Grundschule bis zum aktuellen Tag oder
auch umgekehrt. Ideal ist es, wenn Du besondere
Schwerpunkte bei Wahlpflichtfächern oder AGs herausheben
kannst. Thematisch abgesetzt, lassen
sich anschließend z. B. berufsorientierende Aktivitäten
wie Praktika oder Hospitationen anfügen. Mit
zusätzlichen Qualifikationen, etwa der Teilnahme
an speziellen Computer- oder Fotografiekursen,
ehrenamtlicher Betreuung von Kinder- und Jugendgruppen
oder anderen freiwilligen Tätigkeiten
hast Du besondere Asse im Ärmel. Nicht fehlen
dürfen natürlich auch Deine Hobbys und Interessen.
Daraus ziehen potentielle Ausbilder positive
Rückschlüsse auf persönliche Eigenschaften. Wer
z. B. gern Sport treibt, wird vermutlich körperlich
belastbar sein – zumindest aber einen guten Ausgleich
zu einer vorwiegend sitzenden Tätigkeit finden.
Auch Lesen und Musizieren sind gern gesehene
Hobbys.
Im Internet und in einschlägigen
Bewerbungsratgebern finden sich viele Muster für
Anschreiben und Lebensläufe.
Doch Vorsicht: Wer einfach eine Vorlage mit den eigenen
Daten abschreibt, könnte an eine/n Ausbilder/
in geraten, der genau dieses Muster schon zigmal
gesehen hat. Ein bisschen Kreativität lohnt sich also.
Auf Seite 66 findest Du einen Musterlebenslauf,
der Dir als Orientierung dienen kann.
ONLINE BEWERBEN
Wenn ein Unternehmen ausdrücklich Bewerbungen
per E-Mail wünscht oder auf die Möglichkeit
hinweist, kannst Du Dich auch online bewerben,
z. B. unter bottrop-ausbildung.de. Du sparst damit
zwar einiges an Material, nicht aber Zeit: Denn eine
Online-Bewerbung muss formal und inhaltlich genau
so tipptopp sein wie die klassische Form. Oft
bieten die Firmen im Internet ein standardisiertes
Formular an, an das Du Dich halten solltest.
Natürlich geht auch das nicht ohne ein Anschreiben:
Die Formulierung will hier genauso durchdacht
sein wie bei einer Bewerbung auf dem Papier.
Nach Möglichkeit
sende Deine Anhänge im pdf-Format.
Bevor Du Deine Bewerbung absendest, überprüfe
auch Deine eigene E-Mail-Adresse: Ist ihr
Name seriös genug? Im Zweifelsfall richte eine
neue Adresse ein, in der Dein Vor- und Nachname
vorkommt, zumindest aber Dein Nachname.
/bottrop-ausbildung.de