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HEILERZIEHUNGSPFLEGER/IN (SCHULISCHE AUSBILDUNG)
Die Nachfrage nach Heilerziehungspfleger/innen
ist derzeit in Tagesstätten, Wohn- und Pflegeheimen
für Menschen mit Behinderung, in Vorsorge-
und Rehabilitationskliniken, an Förderschulen und
in Kindergärten außerordentlich hoch.
Die Begleitung und Unterstützung von Menschen
mit Behinderung ist die Aufgabe von Heilerziehungspfleger/
innen. Sie stärken damit deren Eigenständigkeit
und befähigen sie zu einer möglichst
selbstständigen Lebensführung. Sie motivieren die
zu Betreuenden zu sinnvollen Freizeitbeschäftigungen,
ebenso fördern sie das soziale Verhalten sowie
die persönliche Entwicklung der ihnen anvertrauten
Personen und stehen diesen bei ihrer schulischen
oder beruflichen Eingliederung zur Seite. Die Hilfe
bei der Körperpflege, der Nahrungsaufnahme sowie
beim An- und Auskleiden zählt bei bettlägerigen
oder kranken Menschen ebenso zu den Aufgaben
wie die Versorgung der Patienten mit Medikamenten.
Zu den organisatorischen und verwaltungstechnischen
Arbeiten zählen beispielsweise das
Planen und Gestalten des Freizeitprogramms oder
die Erstellung von Förderplänen.
Gefragt sind vor allem Verantwortungsbewusstsein,
im Umgang mit depressiven oder aggressiven
Menschen Einfühlungsvermögen und Konfliktfähigkeit,
Kommunikationsfähigkeit, Beobachtungsgenauigkeit
und Sorgfalt, aber auch psychische
Stabilität bei der Wahrung einer professionellen
Distanz im Umgang mit Menschen mit körperlicher,
geistiger oder seelischer Behinderung.
Besondere Neigungen bei den schulischen Fächern
sollten sich in Kunst/Werken/Musik sowie Chemie/
Biologie zum Begreifen von medizinischen Zusammenhängen
und Verstehen der Wirkungsweise einzelner
Medikamente zeigen.
INFO
• Dauer: 3 Jahre
• Berufskolleg: Paul-Spiegel in Dorsten
• Voraussetzung: Mittlerer Bildungsabschluss,
Auswahlkriterien des
Berufskollegs
KAUFMANN/-FRAU IM GESUNDHEITSWESEN
Das Gesundheitswesen braucht eine funktionierende
Verwaltung. Grundlage dazu ist die Ausbildung zum/
zur Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen. Diese
dauert drei Jahre, kann aber unter bestimmten Voraussetzungen
auf zwei Jahre verkürzt werden.
Der praktische Teil der Ausbildung findet in verschiedenen
Bereichen statt, z. B. Finanzbuchhaltung,
Patientenabrechnung und Aufnahme, Controlling
und Qualitätsmanagement. Im Berufskolleg
werden grundlegende theoretische Kenntnisse vermittelt,
wie zum Beispiel betriebliches Rechnungswesen,
Steuerung von Geschäftsprozessen, das
Personalwesen oder stationäre und ambulante Abrechnung.
Auf jeden Fall ist es von Vorteil, bereits
erste Erfahrungen mit Verwaltungsabläufen und
Büroorganisation zu haben, zum Beispiel in Form
eines Praktikums.
Gute Noten in den Fächern Deutsch, Mathematik
und Wirtschaft sind ebenfalls notwendig. Wichtig
für eine erfolgreiche Ausbildung sind außerdem
Gründlichkeit, Engagement und eine grundlegende
Neugier auf die Arbeit in der Verwaltung. Eine erfolgreiche
Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann
im Gesundheitswesen ist eine fundierte
Grundlage für die weitere berufliche Zukunft. Es
ergeben sich Perspektiven in anderen Firmen, Ämtern
oder Verwaltungen, aber besonders in Betrieben
des Gesundheitswesens.
INFO
• Dauer: 3 Jahre
• Berufskolleg: BKCR – Berufskolleg
Castrop-Rauxel
• Voraussetzung: Mittlerer Bildungsabschluss